Einfach selbst gemacht: süßer Brotpudding
Brot, Brötchen, Zopf und Co. sind wertvolle Lebensmittel und viel zu schade zum Wegwerfen. Ideen für die Resteverwertung sind daher immer willkommen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer verführerischen Süßspeise? Brotpudding ist bei uns nur wenigen ein Begriff, in Großbritannien und den USA dagegen gibt es zahlreiche Variationen. So ist in Großbritannien vor allem die Variante mit Butter, der sogenannte „bread and butter pudding“ bekannt. Der Brotpudding ist eine leckere Abwechslung und lässt sich mit geringem Aufwand und nur einer Handvoll Zutaten zubereiten. Die besten Voraussetzungen also für ein unkompliziertes, schmackhaftes Dessert oder eine süße Hauptspeise, die der ganzen Familie schmeckt. Mein persönliches Lieblingsrezept möchte ich Ihnen im Folgenden verraten.
Inhalt
Welches Brot eignet sich für den Brotpudding?
Grundlage für den Brotpudding ist altes Brot. Toastbrot, Hefezopf, alte Brötchen vom Bäcker oder eine Brioche, die trocken geworden ist, lassen sich ebenfalls sehr gut verwerten. Wichtig ist nur, dass das Brot noch eine gute Saugfähigkeit hat und sich in Stücke schneiden lässt. Traditionell verwendet man Weißbrot, wohingegen dunkle Brote aufgrund ihrer Schwere und Würze etwas weniger gut geeignet sind. Reste von Gebäck, wie etwa Nusskranz, lassen sich ebenfalls prima verwenden. Dadurch entstehen immer wieder neue Varianten.
Wie wird der Brotpudding gebacken?
Der Brotpudding wird traditionellerweise in einem Wasserbad zum Stocken gebracht. Daher benötigen Sie neben der eigentlichen Auflaufform oder einigen kleineren Schälchen auch eine große Form, in die Sie das Wasser hineingeben. Ein Bräter oder ein Backblech mit hohem Rand sind als große Form ebenfalls geeignet. Das Garen im Wasserbad ist zwar etwas aufwändiger als das direkte Backen in einer Form, dafür werden Sie am Ende jedoch mit einem besonders saftigen Ergebnis belohnt.
Rezept für selbst gemachten Brotpudding
Hier können Sie das Rezept für selbst gemachten Brotpudding als PDF herunterladen.
Zutaten
für 4 Portionen
- 170 g altbackenes Brot
- 80 g weiche Butter
- 800 ml Milch
- 1 Vanilleschote
- 4 Eier
- 90 g Zucker
- ggf. 2–3 TL Sultaninen oder Rosinen
- 1 TL Butter zum Einfetten
- ggf. etwas Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine kleine Auflaufform oder mehrere backfeste Schälchen einfetten.
- Das Brot würfeln und in die Form geben.
- Die Vanilleschote der Länge nach halbieren und das Mark auskratzen.
- Die Milch mit der Vanilleschote und dem Vanillemark in einen Topf geben und kurz aufkochen lassen.
- Den Topf vom Herd nehmen. Die Vanilleschote herausnehmen.
- Zucker und Eier in einer Schüssel miteinander verrühren. Die Milch einrühren und gegebenenfalls die Rosinen hinzufügen. Das Gemisch über das Brot geben. Alufolie auf die Auflaufform legen und festdrücken.
- Eine große Auflaufform, einen Bräter oder ein Backblech mit hohem Rand mit einem Küchentuch auslegen. Die Form mit dem Brot-Milch-Gemisch hineingeben.
- Wasser aufkochen und in die größere Form gießen. Die kleinere Form beziehungsweise die Schälchen sollten etwa zur Hälfte im Wasser stehen.
- Das Ganze in den Ofen geben und ungefähr 60 Minuten lang backen.
- Nach dem Abkühlen gegebenenfalls mit etwas Puderzucker bestäuben.
Brotpudding: Hinweise und Tipps
- Nach dem Einschichten und Einfüllen der Eier-Vanille-Milch sollten Sie die Zutaten mit einem Löffel oder Ähnlichem festdrücken. Auf diese Weise lassen sich Luftlöcher zwischen den einzelnen Brotwürfeln vermeiden.
- Die Form mit dem Brotpudding bis maximal zwei Zentimeter unter den Rand befüllen, da der Pudding noch etwas aufgeht.
- Wer mag, kann den Brotpudding vor dem Backen mit ein paar Mandelblättchen bestreuen.
- Um zu prüfen, ob der Pudding wirklich fertig ist, empfiehlt sich eine Stäbchenprobe.
- Der Brotpudding schmeckt sehr gut mit Früchten, mit Vanille- oder Schokoladensauce oder mit Apfelmus. Am besten warm servieren!
- Experimentieren Sie gern auch mit Gewürzen, wie etwa Zimt, Vanille oder Spekulatiusgewürz.
- Für eine Erwachsenenvariante des Desserts können Sie einen kräftigen Schuss Alkohol, wie zum Beispiel Rum, hinzufügen.
Wer sein Brot lieber herzhaft verwerten möchte, kann sich an dem Rezept für Brotknöpfle oder einem sommerlichen Brotsalat probieren.