Einfach selbst gemacht: Birchermüsli
Ein leckeres Frühstück ist für Viele die Grundvoraussetzung, um gestärkt in den Tag zu starten. Wie genau das erste Mahl des Tages aussieht, ist natürlich Geschmackssache. Manche kommen ohne ihr Marmeladenbrot nicht in die Gänge, andere schwören auf frisch gemachte Smoothies. Ich bin mehr der Müsli-Typ. Wenn wir in einem Café oder Hotel frühstücken, freue ich mich immer sehr über die große Müsli-Auswahl und das viele Obst. In einer solchen Situation habe ich das Birchermüsli für mich entdeckt.
Inhalt
Woher kommt das Birchermüsli überhaupt?
Das original „Birchermuesli“ oder auch „Birchermues“ hat seinen Ursprung um 1900 in der Schweiz. Da die Schweizer ja keine Umlaute schreiben, schreibt man es ursprünglich eben auch mit „ue“. Neben dem Fondue und der Schweizer Schokolade ist das Birchermüsli eine der Spezialitäten aus unserem Nachbarland. Entwickelt wurde es 1902 von einem Arzt, Maximilian Oskar Bircher-Benner, der den Gästen seines Zürcher Sanatoriums auf diese Weise die sogenannte Vollwertdiät mit frischem Obst näherbringen wollte. Was ihm so auch gelang. Es wurde bei ihm als leicht bekömmliches Abendessen serviert.
Maximilian Oskar Bircher-Benner war allerdings nicht allein Erfinder dieses „Muses“, er hatte es angeblich auf einer Wanderung in den Alpen von einer Sennerin serviert bekommen, genauso wie es die Alphirten dort schon seit mehr als 100 Jahren zu sich genommen hatten. Es bestand aus eingeweichten Haferflocken, geriebenem Apfel, geraspelten Nüssen, Zitronensaft und einem Esslöffel gezuckerter Kondensmilch (auf 200 g Äpfel).
Mittlerweile gibt es verschiedene Rezepte des Birchermüslis. Überall liest man aktuell auch von dem „Oat“ oder dem „Haferbrei“, wie man es eigentlich im Deutschen bezeichnet. Der Unterschied dazu ist, dass wir den Haferbrei beziehungsweise das Oat warm herstellen, also die Haferflocken kochen. Beim Birchermüsli werden die Haferflocken lediglich eingeweicht.
Lohnt sich das Selbermachen von Birchermüsli?
Auf jeden Fall! Grundsätzlich sollten Sie Ihr Birchermüsli, Oatmeal oder Porridge selbst zubereiten. In den praktischen Fertigversionen stecken oft versteckte Inhaltstoffe und viel Zucker. Doch auch bei mir hat es ein bisschen gedauert, bis ich mich daran gewagt habe. Ich dachte, das sei mit viel Zeit und Aufwand verbunden. Dabei ist es genau das nicht. Am Abend etwas Vorbereitung, am Morgen frische Äpfel dazu reiben und schon kann die Leckerei verspeist werden.
Mein Lieblingsrezept für selbst gemachtes Birchermüsli
Hier können sie das Rezept für selbst gemachtes Birchermüsli als PDF herunterladen.
Zutaten
für 4-6 Portionen
- 150 g Haferflocken (zart und/oder kernig, ganz nach Geschmack)
- 200 g Sahne
- 200 g Milch
- 60 g Agavensirup oder Honig
- 150 g Naturjoghurt
- 80 g 6-Korn-Mischung (Ich nehme die Mischung als Flocken und nicht als Körner.)
- 60 g Mandeln (Wenn keine Möglichkeit zum Zerkleinern besteht, können Sie auch gehackte Mandeln nehmen.)
- 1 Apfel
- 2 Bananen (Wer keine Bananen mag, raspelt stattdessen einfach 2-3 Äpfel hinein.)
Zubereitung
- Haferflocken mit Sahne, Milch, Agavensirup oder Honig und Naturjoghurt mischen und über Nacht zugedeckt ziehen lassen.
- 6-Korn-Mischung mit kaltem Wasser bedeckt über Nacht ziehen lassen.
- Morgens die zerkleinerten Mandeln zu den geschroteten Körnern/Flocken geben.
- Geriebenen Apfel und zerdrückte Bananen zugeben.
- Zum Schluss die Haferflocken-Mischung dazugeben und alles vermischen.
Variationen für das Birchermüsli
- Die Früchte kann man je nach Jahreszeit auch beliebig erweitern oder austauschen. Lecker ist es auch mit Erdbeeren, Kirschen, Aprikosen, Himbeeren, etc.
- Wer keine Sahne im Birchermüsli verwenden möchte, kann diese auch durch etwas Kondensmilch oder ganz normale Milch ersetzen.
Tipp: Wenn Sie es einmal eilig haben reicht auch eine halbe Stunde Ziehzeit bei blütenzarten Haferflocken aus.