Do it yourself: Grillanzünder aus Fichtenzapfen

Wenn die Temperaturen steigen und es Familie und Freunde wieder nach draußen in den Garten zieht, startet bei vielen auch die Grill-Saison. So auch bei uns. Jedes Jahr aufs Neue, freue ich mich auf die Nachmittage mit vielen Leckereien und die gemütlichen Abende mit Lagerfeuer nach einem anstrengenden Tag voller Gartenarbeit. Wir grillen bei uns im Garten, unter freiem Himmel und nicht nah am Haus, so fühlt sich niemand vom Geruch belästigt. Denn bei uns kommen Holz und Kohle in den Grill, natürlich nachhaltigen Ursprungs. Ob mit oder ohne Brutzeleinlage, um das Feuer zu machen, brauchen wir Grillanzünder. Die letzten Jahre haben wir solche auf ökologischer Basis gekauft, denn konventionelle enthalten oft chemisch riechende Stoffe, die ich nicht in der Nähe meines Sohnes und unseres Essens haben möchte.

Noch besser als unbedenkliche Anzünder zu kaufen, ist natürlich selber machen. Das geht ganz einfach aus verschiedenen Resten und alten Fichtenzapfen. Sozusagen ökologische Grillanzünder – selfmade und Zero Waste. Sie können diese für den Kaminofen, für das Lagerfeuer oder den Grill benutzen. Also für alle Gelegenheiten, etwas größeres als eine Kerze zu entfachen.

Zapfen-Anzünder brennend in einer Feuerschale
Nach dem Anbrennen lassen, werden kleine Holzspan-Stücke aufgeschichtet und schon brennt das Feuer.

Wie ich auf die Idee gekommen bin? – Von den Waldspaziergängen im letzten Sommer und Herbst haben wir ganz viele Fichtenzapfen im Keller liegen. Unser Sohnemann sammelt bei diesen Ausflügen in die Natur gerne „Mitbringsel“.  Einige Zapfen haben an Weihnachten ihre Aufgabe in unterschiedlichen Deko-Formationen gefunden. Doch so viele, wie er gesammelt hat, konnte ich gar nicht aufhängen. Irgendwo habe ich diese Idee aufgeschnappt: Kleine Grill- und Kaminanzünder daraus basteln. Die „Zutaten“ hat fast jeder zu Hause und für mich besonders toll: Mein Sohn kann dabei mithelfen. Er sieht also direkt, was aus seinen Zapfen so werden kann. Mit einem schönen Geschenkband umwickelt ist das Ganze außerdem ein ganz tolles Mitbringsel zur nächsten Party und kann direkt den Grill anheizen.

Anleitung für selbst gemachte Grillanzünder aus Fichtenzapfen

Hier können Sie die Anleitung für selbst gemachte Grillanzünder als PDF herunterladen.

Das brauchen Sie

  • geöffnete, getrocknete Fichtenzapfen
  • Wachsreste
  • Paketband aus Baumwolle oder Baumwollschnur
  • Zeitungspapier/Klopapierrollen

Und so geht’s

  1. Um die Zapfen herum wird das Paketband geschnürt. So entsteht eine Zündschnur wie an einer Kerze.
  2. In der Zwischenzeit das Wachs in einem Topf im Wasserbad schmelzen. Alternativ können Sie das Wachs in einer leeren Konservendose im Wasserbad erwärmen.
  3. Am besten stellen Sie die Fichtenzapfen nun in ein Muffinblech. Sie stehen stabiler, wenn man etwas Zeitungspapier um die Fichtenzapfen wickelt. Außerdem kann das Zeitungspapier das Wachs gut aufsaugen und wirkt damit als Brandbeschleuniger. Alternativ können Sie die umwickelten Zapfen in alte Klorollen stecken.
  4. Nun gießen Sie vorsichtig das heiße, flüssige Wachs über die Fichtenzapfen. So kann sich der Zapfen, das Paketband und das Zeitungspapier schön vollsaugen.
  5. Jetzt schön auskühlen lassen, am besten über Nacht und schon sind die selbst gemachten Grillanzünder fertig.
Anleitung in 4 Schritten
Die Grillanzünder können Sie ohne viel Aufwand selbst herstellen.

Tipp für Eilige: Die mit Paketband umwickelten Zapfen in das flüssige Wachs tauchen. Sie brennen zwar nicht so lange wie die mit etwas mehr Wachs und Zeitungspapier, aber es geht deutlich schneller.

Putz-Tipp: Um das Muffinblech wieder sauber zu bekommen, stellen Sie es einfach in die Tiefkühltruhe. Nach einer Stunde rausnehmen und schon fällt das Wachs fast von alleine ab.

Viel Spaß bei der nächsten Grillparty!

 

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