Do it yourself: Bunte Naturfarben herstellen

Selbst hergestellte Naturfarben stehen in Gläser gefüllt neben Pinseln auf dem Tisch.

Obst, Gemüse und Gewürze finden sich in jedem Garten beziehungsweise in jeder Küche. Gemacht sind sie jedoch nicht nur für den heimischen Kochtopf, sondern auch, um damit kreativ zu werden. Schon gewusst? Aus fast allen Pflanzen lassen sich Naturfarben herstellen. So sind zum Beispiel Rote Bete, Spinat und Kurkuma ideale Zutaten, um im Handumdrehen natürliche Pflanzenfarben selbst herzustellen. Gerade das Malen mit diesen Farben macht Spaß, weil die Farbtöne selbst hergestellt werden können und zudem viele der benötigten Werkzeuge im Haushalt zu finden sind. Wir verraten Ihnen einige einfache Rezepte, mit denen sowohl Erwachsene als auch Kinder Naturfarben herstellen können. Viele der Zutaten finden Sie sogar direkt in der Natur.

Naturfarben herstellen: Passende Rohstoffe aus der Natur

  • Gelb: Zwiebelschalen, Möhren, Curry, Kurkuma, Färberkamille, Löwenzahn, Birkenblätter
  • Rot: Himbeeren, Rote Bete, getrocknete Hibiskusblüten, Dahlienblüten
  • Violett: Heidelbeeren, Brombeeren, Holunderbeeren, Rotkohl, Ligusterbeeren
  • Braun: Kakao, schwarzer Tee, Kaffee, Schalen von Walnüssen
  • Grün: Spinat, Petersilie, Brennnesseln, Brombeerblätter, Himbeerblätter, Schachtelhalmblätter, Mate-Tee
  • Blau: Malvenblüten, Kornblumenblüten
  • Schwarz: Galläpfel
  • Orange: Färber-Meier-Wurzeln, Sumpfdotterblume

Gut zu wissen: Bei Brombeeren und Holunderbeeren kann man sowohl die Beeren (rot) als auch die Blätter (grün) verwenden.

Naturfarben herstellen: Kleiner Exkurs in die Kulturgeschichte

Wirft man einen Blick in die Höhlenmalereien, so sieht man, dass unsere Vorfahren bereits vor rund 30.000 Jahren mit Farbe gearbeitet haben. Zum Einsatz kamen dabei unter anderem fein gemahlene Erde und Mineralien, die mit Pflanzensäften oder tierischem Fett vermengt wurden. Gerade das Malen mit Naturfarben ist neben der Verwendung von tierischen oder anorganischen Farbstoffen die älteste Art, Farbe auf einen Untergrund zu bringen. Im Laufe der Jahrhunderte entdeckte man immer mehr natürliche Farbstoffe pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Ursprungs, darunter Kurkuma, Hämoglobin oder Sepia.

Damals war die Herstellung von Farben noch sehr aufwendig und vor allem zeitintensiv. Viele Farben waren sehr kostbar, sodass sie nur einem kleinen, auserwählten Personenkreis vorbehalten waren. Ließ sich zum Beispiel ein Färbemittel nur mit viel Mühe gewinnen und war dadurch in der Produktion sehr teuer, gab es auch nur eine bestimmte Bevölkerungsgruppe, die es sich leisten konnte. Deshalb hatte die frühe Farbenproduktion einen besonderen Stellenwert in der Kulturgeschichte der Menschheit.

Farbe aus Naturmaterialien herstellen: Die Methoden

Nun geht es ans Herstellen der bunten Naturfarben. Vom klassischen Auspressen von Pflanzenteilen bis hin zu modernen Methoden wie dem Mörsern oder Pürieren – in den folgenden Abschnitten erhalten Sie detaillierte Anleitungen zu verschiedenen Techniken. Wir erklären Ihnen die Methoden Schritt für Schritt, sodass Sie ohne Mühe lernen können, wie Sie diese Naturfarben herstellen und für Ihre kreativen Projekte nutzen können. Auch Kinder haben große Freude daran, in der Küche nach Herzenslust mit den Naturfarben zu experimentieren.

Ergibt zarte Farben: Das Auspressen von Pflanzenteilen

Eine der klassischen Methoden, um Pflanzenfarben herzustellen, ist das Auspressen von Pflanzenteilen. Hier erhält man direkt den Farbstoff als Saft. Aufgrund des hohen Feuchtigkeitsanteils ist das Auspressen eine gute Methode, um zu lasieren, Aquarelle anzufertigen oder auch, um mit der Feder feine Bildwerke zu erstellen. Da diese Maltechniken auf schwächere Farben setzen, bieten sich hierfür vor allem Karotten, Rote Bete, Tee oder Kaffeesatz an. Hierzu raspelt man einfach das Gemüse oder nimmt direkt den Tee oder Kaffeesatz und füllt das Gemisch in ein sauberes Tuch. Gut verschließen und nun den Inhalt kräftig in eine Schale oder Flasche auspressen.

Beim Malen mit ausgepressten Pflanzenfarben sollte man immer den hohen Feuchtigkeitsgehalt im Auge behalten. Das bedeutet, dass die Farbe aufgrund ihrer Wässrigkeit verlaufen kann, was insbesondere bei Aquarellen einen schönen Effekt erzielt.

Ganz einfach: Natürliche Rohstoffe miteinander mischen

Einige klassische Farbmischungen sind besonders einfach umzusetzen, da hier nur der natürliche Rohstoff mit Wasser gemischt werden muss. Das ist zum Beispiel bei Kurkuma, Curry oder Färber-Meier-Wurzeln der Fall. Diese Farben werden als Pulver benötigt. Nur so lässt sich die Paste gut vermischen und anschließend zum Malen verwenden. Das bedeutet auch, dass die Wurzeln des Färber-Meiers zuerst getrocknet und dann zu feinem Pulver gerieben werden müssen. Auf einen Teelöffel Pulver mischt man nun zwei Esslöffel warmes Wasser und rührt so lange, bis eine geschmeidige Paste entsteht. Bei Bedarf noch etwas Flüssigkeit hinzufügen.

Gut zu wissen: Die Farbintensität nimmt je nach hinzugefügter Wassermenge zu oder ab. Der große Vorteil bei dieser Technik ist, dass sich die Pflanzenfarbe im Anschluss genauso nutzen lässt wie Farbe aus der Tube. Übrigens: Safran eignet sich ebenfalls, um einen satten Gelbton zu erzeugen. Leider ist Safran sehr teuer, wodurch die Kosten für die Farbe am Ende hoch sind.

Für Wasserfarben: Rohstoffe einlegen

Beim Einlegen von Pflanzenteilen geht es letztlich nur darum, einen Farbträger zu nutzen – in dem Fall Wasser –, um die Farbstoffe aus den Rohstoffen zu ziehen. Diese Methode eignet sich ausschließlich für die Blüten von Malve und Hibiskus, aber auch bei Walnussschalen. Hierzu nimmt man ein Glas Wasser und legt die Blüten hinein. Je mehr Blüten zum Einsatz kommen, umso stärker ist der Farbton. Nach rund zwei Stunden sollte die Naturfarbe ausreichend konzentriert sein, um damit wie mit Wasserfarben malen zu können. Die Blüten vorher am besten abseihen.

Auf einem Blatt wurde mit Naturfarben gemalt, die Farben stehen in Gläsern daneben.
Die Naturfarben eignen sich prima für zarte Malerei.

Bei den Walnüssen sieht die Technik ein wenig anders aus: Hierzu trocknet man 150 Gramm Walnussschalen, zerkleinert diese und gibt sie in ein Glas mit 500 Millilitern Wasser. Nach 24 Stunden Ziehzeit die Walnüsse abseihen. Schon lässt sich das Farbwasser – in der Zwischenzeit in einem angenehm hellen Braunton – zum Malen verwenden.

Für eine gute Farbleistung: Pflanzenteile aufkochen

Das Aufkochen von Pflanzen zur Herstellung von Naturfarben kommt vor allem bei folgenden Rohstoffen zum Einsatz:

  • Brennnessel
  • Petersilie
  • Färberkamille
  • Birkenblätter
  • Zwiebelschalen
  • Schachtelhalmblätter
  • Brombeerblätter
  • Himbeerblätter
  • Rotkohl
  • Sumpfdotterblume
  • Rote Bete

Bei der Herstellung der Pflanzenfarbe nach dieser Methode geht man wie folgt vor: Die Blätter (oder den Kohl) mit einem Messer zerkleinern. Die Knollen hingegen verreiben. Lediglich die Kamillenblüten und Zwiebelschalen werden am Stück genutzt. Im Anschluss eine halbe bis maximal ganze Tasse Wasser sowie die zerkleinerten Zutaten in einen Kochtopf geben. Alles 15 bis 30 Minuten auf schwacher Hitze köcheln lassen. Die Flüssigkeit nicht zu heiß werden lassen, da sich die Farbstoffe andernfalls zersetzen. Im Anschluss alles kalt abseihen.

Abhängig von der verwendeten Zutat kann die Farbe etwas dünnflüssiger oder dickflüssiger ausfallen. Die Farbintensität ist auch abhängig von den jeweiligen Zutaten. Gerade Birkenblätter und Färberkamille haben eine starke Farbleistung.

Ergibt schöne Fingerfarben: Mörsern

Beim Mörsern benötigt man neben dem Mörser lediglich ein Sieb und ein Tuch. Alternativ zum Mörser kann man auch eine Gabel verwenden, wenn die Zutaten sehr weich sind, wie das beispielsweise bei Beeren der Fall ist. Neben Heidelbeeren, Himbeeren und Holunderbeeren lassen sich vor allem auch Ligusterbeeren hervorragend zu einer intensiven, dicken Farbe verarbeiten. Besonders schön bei diesen Farben ist auch, dass man sie als Fingerfarbe benutzen kann. Achtung: Ligusterbeeren sind giftig, daher sind sie zum Malen mit Kindern nicht geeignet! Zudem ist die Farbe sehr resistent und lässt sich schwer entfernen.

Ansonsten ist die Herstellung kinderleicht: Eine Tasse Beeren in den Mörser geben, gründlich zerkleinern und anschließend Farbe durch ein Sieb drücken, um die Kerne und Häute zu entfernen. Die herausgedrückte Farbe lässt sich sofort verwenden.  Für einen helleren Ton empfiehlt sich die Zugabe von etwas Wasser.

Tipp: Die Methode des Mörserns kann man auch benutzen, um verschiedene Blüten, darunter Rosen, Geranien und Mohn zu zerstampfen. Das zerkleinerte Blütengut nach dem Mörsern einfach mit etwas heißem Wasser abseihen und den Pinsel schwingen.

Farbintensiv: Rohstoffe pürieren

Bei der Herstellung von Farbpüree kombiniert man die zwei Methoden Auspressen und Einlegen miteinander. Ideal lassen sich damit Rotkohl und Spinat verarbeiten. Hierzu einfach das Gemüse zerkleinern, mit etwas Wasser mischen und pürieren. Das Gemüsepüree anschließend in ein Stofftuch geben und kräftig über einem Gefäß ausdrücken. Da die Farbe recht intensiv ist, lässt sie sich gut mit einem Pinsel auftragen.

Wer den Rotkohl noch etwas farblich verändern möchte, kann wahlweise Essig oder Natron hinzugeben. Essig sorgt dafür, dass der rötliche Farbton noch intensiver wird. Natron hingegen bewirkt, dass die Farbe ins Bläulich-Violette wandert.

Extratipp: Variationen von Naturfarben herstellen

Viele Rot- oder Blautöne von Blütenblättern beruhen auf deren pH-Wert. Mit diesen Farbtönen kann man auch kreativ experimentieren, um weitere Farbnuancen herzustellen. So lassen sich zum Beispiel durch die Zugabe von sauren oder basischen Mitteln Farbveränderungen herbeiführen, die ebenfalls einen schönen Effekt ergeben. Dabei kann man sowohl die Farbflüssigkeit durch die saure oder basische Zugabe verändern als auch direkt auf dem gemalten Bild die Farben noch einmal nachträglich verändern.

Sauer: Zitrone oder Essig. Sie lassen blaue Farbe rot werden.
Basisch: Soda, Backpulver oder Seife. Lassen Rot zu Blau werden beziehungsweise Letzteres zu noch stärkerem Blaugrün.

Farbe aus Naturmaterialien herstellen: Die nötigen Utensilien

Je nach Methode brauchen Sie folgende Utensilien vorab:

  • Nylonstrümpfe
  • saubere Schraubgläser
  • Pürierstab
  • Sieb
  • kleine Schüsseln
  • Löffel
  • Messer
  • Kochtopf
  • Mörser
  • alte Küchentücher
  • Einmalhandschuhe

Naturfarben selbst herstellen: Ein paar einfache Rezepte

In unseren heimischen Gefilden gibt es viele natürliche Rohstoffe und verwendbare Pflanzen, mit denen wir Naturfarben herstellen können. Aber aufgepasst: Nicht alle Gewächse, Früchte und Blumen, die auf den ersten Blick kunterbunt erscheinen, sind geeignet, da die enthaltenen Farbstoffe eventuell nicht kräftig genug sind oder die Farbkonzentration nicht hoch genug ist. Damit gerade Kinder hier keine Enttäuschung erleben, gibt es anbei ein paar bewährte Rezepte zur Herstellung von selbst gemachten Pflanzenfarben.

Zwiebeln, Currypulver, Kurkuma und Kakao sind in Schälchen für das Herstellen von Naturfarben vorbereitet.
Mit diesen Zutaten entstehen kräftige Naturfabrben zu Malen und Färben.

Gelb mit Zwiebeln

Durch die Zugabe von Kurkuma oder Currypulver lässt sich die Farbintensität dieser Naturfarbe noch etwas verstärken.

Zutaten für die gelbe Pflanzenfarbe

  • 1 Handvoll gelbe Zwiebeln
  • 1 TL Kurkuma oder Currypulver
  • 1/2 Tasse Wasser

Und so stellen Sie die gelbe Naturfarbe her

  1. Die gelben Zwiebeln schälen, Zwiebelschalen in einen Kochtopf legen und das Wasser hinzufügen. Die Mischung behutsam zum Kochen bringen, mit der Zeit färbt sie sich langsam gelb.
  2. Nach rund drei Minuten den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
  3. Das Sieb auf ein Schraubglas setzen und den Sud samt Zwiebelschalen hineinschütten.
  4. Um die Pflanzenfarbe noch goldgelber zu machen, einen Teelöffel Kurkuma oder Currypulver in zwei Esslöffeln heißem Wasser auflösen und dazugeben.

Naturfarben herstellen: Rot mit Himbeeren

Aus leckeren Himbeeren entsteht ohne viel Aufwand ein schöner Rotton. Tipp: Den Himbeermatsch im Nachgang nicht wegwerfen, sondern zu einem Smoothie verarbeiten oder in einen Naturjoghurt einrühren.

Das brauchen Sie für diese Naturfarbe

  • eine Handvoll frische Himbeeren (alternativ 6 EL tiefgefrorene Himbeeren)
  • etwas Wasser

Und so stellen Sie die Farbe her

  1. Die Himbeeren mit dem Pürierstab zu einem zähflüssigen Brei pürieren. Bei der tiefgefrorenen Variante die Himbeeren zunächst in einer Schüssel auftauen lassen.
  2. Nun mit einem Sieb die feinen Kerne von der Farbe trennen. Hierzu einen Nylonstrumpf über das Schraubglas spannen und den Himbeerbrei daraufgeben. Es kann bis zu zehn Minuten dauern, bis der Himbeersaft aus dem Brei getropft ist.
  3.  Sollte der Brei sehr dick sein und die Farbe gar nicht herauströpfeln, den Strumpf samt Brei vom Glas nehmen und den Saft mit der Hand auspressen.
  4. Je nachdem, wie kräftig oder dezent der Rotton sein soll, noch etwas Flüssigkeit dazugeben.

Blau auf der Basis von Blaubeeren

Ein ähnliches Rezept wie das obige mit Himbeeren, diesmal jedoch mit einer anderen Farbnuance. Tipp: Beim Ausdrücken der Beeren von Hand am besten Einmalhandschuhe verwenden, da Blaubeeren stark abfärben.

Das benötigen Sie für die Naturfarbe

  • eine Handvoll Blaubeeren (alternativ 6 EL tiefgefrorene Blaubeeren)
  • etwas Wasser

Und so stellen Sie die blaue Naturfarbe her

  1. Bei der Herstellung gilt das gleiche Prinzip wie bei den Himbeeren: Die Blaubeeren mit dem Pürierstab zu einem zähflüssigen Brei pürieren. Für die tiefgefrorene Variante die Blaubeeren zunächst in einer Schüssel auftauen lassen.
  2. Zum Schluss die Blaubeermasse durch den Nylonstrumpf sieben.

Die Krux mit dem richtigen Farbton

Bei der Herstellung von Pflanzenfarben ist Blau grundsätzlich recht schwierig, da die Farbtöne entweder nicht kräftig genug sind oder ins Rote beziehungsweise Violette übergehen. Wer eine eindeutig blaue Pflanzenfarbe möchte, greift am besten ausschließlich zu den Blüten der Malve, die vor allem als Wasserfarbe (aber auch zum Einfärben von Textilien) eine ansprechende Farbe erzeugen.

Braun mit Kakao

Was bei diesem Rezept danebengeht, eignet sich wunderbar zum Naschen …

Für die braune Naturfarbe brauchen Sie

  • 3 EL Kakaopulver
  • ¼ Tasse warmes Wasser

Und so lässt sich die braune Naturfarbe herstellen

  1. Das Kakaopulver in eine kleine Schüssel geben und nach und nach das warme Wasser hinzufügen.
  2. Alles gründlich durchrühren, bis sich eine sämige Masse ergibt. Hierfür ausreichend Zeit einplanen, damit sich alle Klümpchen lösen.

Grün auf der Basis von Spinat

Wer das grüne Gemüse auf dem Teller nicht liebt, wird sich sicherlich trotzdem über diese schöne grüne Farbe.

Zutaten für die grüne Pflanzenfarbe

  • eine Handvoll Spinatblätter
  • etwas Wasser

Grüne Naturfarbe herstellen – so gelingt’s

  1. Die Spinatblätter in kleine Stücke schneiden und sie gut zehn Minuten mit etwas Wasser aufkochen.
  2. Den Topf vom Herd nehmen und das Gemisch abkühlen lassen.
  3. Im Anschluss alles mit dem Pürierstab ganz fein pürieren. Darauf achten, dass wirklich keine Stückchen mehr zu sehen sind und die Masse schön sämig ist.

Eine Hand hält grüne Farbe in einem Wasserglas hoch.
Der Spinat sorgt für ein kräftiges Grün.

Naturfarben herstellen: Tiefschwarz mit Gallapfel

Der Gallapfel ist ein kugeliges Gebilde an der Unterseite von Eichenblättern, den man im Herbst sammeln kann. Schon gewusst? Der Gallapfel ist die ehemalige Behausung von Gallwespenlarven, die eine besonders intensiv schwarze Naturfarbe zum Malen ergibt.

Diese Zutaten benötigen Sie für die tiefschwarze Naturfarbe

  • 10 g Galläpfel
  • etwas Wasser
  • eine Messerspitze Eisen(III)-Sulfat und 2 Messerspitzen Gummi arabicum (gibt es in der Apotheke)

Und so stellen Sie die schwarze Naturfarbe her

  1. Galläpfel zerkleinern, zwölf Stunden im Wasser einweichen, kurz aufkochen und circa fünf Minuten köcheln lassen.
  2. Nach dem Abkühlen das Eisensulfat und das Gummi arabicum untermischen. Dabei Handschuhe tragen.
  3. Rund 24 bis 36 Stunden ruhen lassen und in ein dunkles Gefäß umfüllen.

Die Farbe – auch unter dem Namen „Eisengallustinte“ bekannt – lässt sich nun wie Tinte verwenden.

Färben mit Pflanzenfarben: Weitere Beiträge aus unserem Magazin

Wer seine T-Shirts auf natürliche Weise etwas aufpeppen möchte, kann mit Pflanzenfarben batiken:

Wie Sie mit Färberpflanzen Wolle und Seide färben können, lesen Sie hier:

Das nächste Osterfest steht ganz im Zeichen der Natur: Hier erfahren Sie, wie Sie Ostereier pflanzlich färben können:

 

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