Saisonkalender Februar – Obst und Gemüse regional und saisonal einkaufen

Links ist ein Ausschnitt aus dem Saisonkalender Februar zu sehen, rechts trägt eine Frau einen Erntekorb.

Nein, der Februar ist sicherlich nicht der üppigste Monat, was frisches Obst und Gemüse aus Freilandanbau betrifft. Doch die gute Nachricht ist: Der Winter ist nun so langsam überstanden und die kulinarischen Frühlingsgefühle kündigen sich bald an. Und bis dahin gilt es, das übersichtliche Angebot an Obst und Gemüse als Herausforderung zu begreifen, trotzdem Leckeres und Abwechslungsreiches auf den Tisch zu zaubern. Der Saisonkalender Februar soll Ihnen hierbei mit Rezeptideen und Infos zu einzelnen Sorten bei einer regionalen und saisonalen Ernährung behilflich sein.

Saisonkalender Februar – ein Überblick

Wer regionale und saisonale Früchte und Gemüse konsumiert, kann von einigen Vorteilen profitieren. Dadurch, dass kurze Transportwege zurückgelegt werden, sind die Produkte dann erntereif, wenn sie bei den Verbrauchenden ankommen. Das bedeutet, dass Früchte und Gemüse mehr Vitamine enthalten und besser schmecken. Zudem werden weniger Emissionen ausgestoßen. Mit einem Saisonkalender können Sie leicht herausfinden, welches Obst und Gemüse gerade in Ihrer Region erhältlich ist.

Welche Obst- und Gemüsesorten der Februar bereithält, zeigt Ihnen diese Grafik.

→ Hier können Sie die Grafik als PDF herunterladen und ausdrucken.

Die Grafik zeigt Freiland- und Lagerware im Saisonkalender Februar.
Der Februar bietet wenig Gemüse aus Freilandanbau.
Der Saisonkalender hat viel Wintergemüse als Lagerware zu bieten.
Einige Kohlsorten sind im Februar nur noch als Lagerware erhältlich.

Frisch vom Feld: Grünkohl, Porree und Rosenkohl

Garantiert in großen Mengen erhältlich sind im Februar Grünkohl, Lauch und die bitteren Rosenkohlköpfchen. Da sich der Grünkohl allmählich vom saisonalen Speiseplan verabschiedet, sollten Fans des regionalen Gemüses noch einmal zugreifen.

Wer dem Gemüse skeptisch gegenübersteht, sollte dem gesunden Kraut eine Chance geben. Denn immerhin wartet es unter anderem mit einem sehr hohen Vitamin-C-Gehalt auf. Sollte dieses Argument nicht ausreichen, überzeugt Zweifelnde sicherlich das folgende Rezept.

Rezept: Pasta mit Grünkohl-Sesam-Sauce

Wer hätte es gedacht: Das „typisch deutsche“ regionale Kraut und die orientalischen Samen ergänzen sich kulinarisch richtig gut, wie dieses einfache und leckere Rezept beweist.

Zutaten für die Pasta mit Grünkohl-Sesam-Sauce

  • 400 g Spaghetti
  • 400 g Grünkohl
  • Sesamöl zum Anbraten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 200 ml Sojasahne
  • Sojasauce
  • Zitronensaft
  • Sesamkörner

So bereiten Sie die Sauce zu

  1. Die Knoblauchzehe klein hacken und im heißen Sesamöl anbraten.
  2. Den gewaschenen und geschnittenen Grünkohl dazugeben und braten, bis er weich ist.
  3. Sojasahne hinzugeben und etwas einkochen lassen.
  4. Mit Sojasauce und Zitronensaft abschmecken.
  5. Sesamkörner in einer Pfanne leicht anrösten und als Topping über das Gericht streuen.

Saisonkalender Februar: Das hat der Februar auf Lager

Die Felder sind im Februar leer, aber die Lager dafür bis zum Bersten gefüllt: Im Saisonkalender Februar dürfen wir uns über Obst und Gemüse wie Äpfel, Chicorée, Kartoffeln, Kürbisse, Möhren, Pastinaken, Rettich, Rote Bete, Rotkohl, Schwarzwurzel, Sellerie, Spitzkohl, Steckrübe, Weißkohl, Wirsing und Zwiebeln freuen. Kartoffel, Meerrettich und Wirsing wollen wir Ihnen im Folgenden etwas genauer vorstellen.

Stets auf Lager: die Kartoffel

Die meist braune, manchmal auch violette Knolle zählt sicherlich zu den beliebtesten Gemüsesorten hierzulande. Ob frisch vom Acker oder dunkel und kühl eingelagert – das leckere regionale Gemüse ist das ganze Jahr über in Deutschland erhältlich. Daher darf es auch im Saisonkalender Februar nicht fehlen. Grob unterscheidet man drei Kategorien: mehligkochend, vorwiegend festkochend und festkochend. Eine breite Sortenauswahl sucht man im Supermarkt leider vergebens – auf Bauernmärkten wird man aber sicherlich fündig.

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Ideal für Klöße: mehligkochende Kartoffeln

„Augusta“, „Adretta“, „Karelia“ … Es gibt nicht nur die eine mehligkochende Kartoffelsorte, sondern eine ganze Reihe an unterschiedlichen Züchtungen. Aufgrund ihres besonders hohen Stärkegehalts von circa 16,5 Prozent eignen sich mehligkochende Kartoffeln für Speisen, die viel Bindung benötigen:

  • Kartoffelbrei
  • Klöße
  • Reibekuchen

Festkochend – wenn’s knusprig werden soll

Im Gegensatz zu mehligkochenden Sorten haben festkochende Kartoffeln einen relativ niedrigen Stärkeanteil von elf bis 13 Prozent. Sie sind daher die optimale Wahl für bissfeste und knusprige Gerichte wie beispielsweise:

  • Kartoffelsalat
  • Pommes
  • Kartoffelgratin
  • Pellkartoffeln

Die Knolle „für alle Fälle“: die vorwiegend festkochende Kartoffel

Sind fest- oder mehligkochende Kartoffeln einmal aus, ist die vorwiegend festkochende Kartoffel die Rettung. Ihr Stärkegehalt liegt zwischen dem der beiden anderen Sorten und macht sie so zur Knolle „für alle Fälle“. Natürlich ist sie je nach Gericht nicht die ideale Lösung, aber sicherlich die Notlösung, wenn man beim Kochen einen Kompromiss eingehen kann – und das nicht nur im Februar.

Insgesamt gibt es übrigens über 2.000 verschiedene Kartoffelsorten – „nur“ bei etwa 200 davon erfolgt der Anbau auf heimischen Äckern. Wer den Erdapfel noch genauer erkunden möchte, findet spannende Infos in unserer ausführlichen Warenkunde Kartoffeln.

Auch er gehört zum Saisonkalender Februar: der scharfe Meerrettich

Vielen ist der regionale Meerrettich in seiner ursprünglichen Form als weiß-bräunliche Rübe unbekannt. Getrocknet und gemahlen als Gewürz oder in Form von Sahnemeerrettich ist er ganzjährig in den Supermärkten erhältlich. Im Saisonkalender Februar überzeugt er jedoch auch in seiner frischen Form. Für die besondere Schärfe des Rettichs sind Senföle verantwortlich. Ihre gesundheitsfördernde Wirkung ist bereits seit vielen Jahrhunderten bekannt. Warum der Meerrettich nichts mit dem weiten Meer zu tun hat und wie die gesunde Rübe im eigenen Garten gedeiht, erfahren Sie in unserem ausführlichen Gemüseporträt Meerrettich.

Sie möchten den scharfen Geschmack des saisonalen Gemüses konservieren und ein kleines Mitbringsel für Freunde und Freundinnen kreieren? Dann können Sie sich ganz einfach an der Zubereitung von feinem Meerrettich-Gewürz versuchen. Hier ist das passende Rezept.

Das benötigen Sie für das Meerrettich-Gewürz

  • je 1 Bund Schnittlauch und glatte Petersilie
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 3 Möhren
  • 100 g Knollensellerie
  • ca. 3 cm Meerrettich
  • 250 g grobes Salz

Meerrettich-Gewürz zubereiten – so geht’s

  1. Schnittlauch und Petersilie waschen und trocken schütteln. Petersilienblättchen abzupfen und zusammen mit Schnittlauch klein hacken.
  2. Knoblauch schälen und fein hacken.
  3. Frühlingszwiebeln waschen und ebenfalls sehr klein hacken.
  4. Möhren und Sellerie waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden.
  5. Den Meerrettich waschen und reiben.
  6. Alle Zutaten außer das Salz auf ein Backblech geben und bei 100 °C im Ofen circa vier bis fünf Stunden trocknen. Zwischendurch immer wieder wenden.
  7. Das Salz und die Gewürzmischung nun schichtweise in Reagenzgläser füllen.

Wirsing – ein unscheinbarer Kohlkopf im Saisonkalender Februar

Neben Grünkohl, Blumenkohl, Rotkohl und Co. geht der eher unscheinbar aussehende Wirsing gern mal unter. Dabei hat auch er – genauso wie seine Verwandten – einiges an Inhaltsstoffen zu bieten und ist sehr gesund. Eine wertvolle Bereicherung für den Saisonkalender Februar. Denn der regionale Wirsing ist eine wahre Vitaminbombe: Bereits 100 Gramm roher Wirsing decken mit etwa 120 Milligramm den Tagesbedarf eines oder einer Erwachsenen. Und ebenso wie der bereits erwähnte Meerrettich ist er reich an Senfölen und besitzt zudem einen hohen Anteil an Chlorophyll. Dieses wirkt auf den Körper antibakteriell und soll zur Bildung neuer Blutzellen beitragen. Das grüne Elixier ist mittlerweile so sehr gefragt, dass es als Gesundheitsbooster in Pulverform verkauft wird.

Wer nun den gesunden Wirsing in den Auslagen sucht, sollte Ausschau nach einem Kohlkopf mit gewellter und weicher Blattstruktur halten. Traditionell wird Wirsing hierzulande häufig mit Rahm oder Sahne zubereitet. So auch diese Wirsinglasagne, die mit würzigem Bergkäse und Muskat als herzhaftes Gericht unsere regionale Winterküche bereichert.

 

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