Saisonkalender Januar – Obst und Gemüse regional und saisonal einkaufen

Links ist ein Ausschnitt aus der Grafik des Saisonkalender Januars zu sehen, rechts trägt eine Frau einen Korb mit ihrer Ernte.

Im Januar befinden wir uns noch im tiefsten Winter, dementsprechend leer sieht es auf den heimischen Äckern und Feldern aus. Und doch gibt es einige resistente Pflänzchen, die sich gegen dieses unwirtliche Klima behaupten können. In Kombination mit dem riesigen Angebot an Lagerware, wie zum Beispiel Äpfeln, Roter Bete oder Wirsing, ist auch im eisigen Januar eine regionale und saisonale Ernährungsweise möglich. Mehr verraten wir Ihnen im Saisonkalender Januar.

Saisonkalender Januar – ein Überblick

Mehr Nährstoffe, mehr Geschmack und weniger klimaschädliche Emissionen durch lange Transporte: eine Ernährung mit regionalem, saisonalem Obst und Gemüse bringt viele Vorteile mit sich. Aber was hat gerade in unseren Breitengraden Saison? Das erfahren Sie im Saisonkalender.

Der Januar stellt viele leckere Obst- und Gemüsesorten bereit. Einen Überblick liefert Ihnen diese Grafik.

→ Hier können Sie die Grafik als PDF herunterladen und ausdrucken.

Die Grafik zeigt auf, welches Obst und Gemüse im Januar als Freilandware erhältlich ist.
Trotz eisiger können wir uns im Januar über frisches Gemüse vom Feld freuen.
Die Grafik zeigt, welches Obst und Gemüse im Saisonkalender Januar als Lagerware erhältlich ist.
Der Januar hält einiges auf Lager bereit.
In der Grafik für den Saisonkalender Januar sind Karotten, Weißkohl, Steckrüben und Rettich als Lagerware aufgeführt.
Steckrüben, Kohl, Möhren und Rettich vervollständigen die Auswahl im Januar.

Saisonkalender Januar: saisonales Obst und Gemüse aus Freilandanbau

Zu den widerstandsfähigen Gemüsesorten zählen neben Grünkohl und Rosenkohl auch Lauch und der zarte Feldsalat. Und auch wenn man es aufgrund des exotischen Namens nicht vermuten würde, gesellt sich noch eine besonders aromatische Knolle im Saisonkalender Januar dazu: Topinambur.

Roter Grünkohl – dasselbe in Rot?

Auf den Wochenmärkten stößt man immer öfter auf rot gefärbten Grünkohl. Doch nicht nur farblich unterscheidet sich dieser vom grünen Klassiker, der ebenfalls im Saisonkalender Januar zu finden ist. Roter Grünkohl weist beispielsweise einen höheren Anteil an Anthocyanen auf, den sekundären Pflanzenstoffen, die ihm seine rote Farbe verleihen. Grüner Grünkohl enthält hingegen etwas mehr Vitamin K und Vitamin A als sein roter Verwandter. Beide Varianten sind ihrerseits reich an Vitamin C, Betacarotin, Ballaststoffen und anderen Nährstoffen.

Roter Grünkohl in der Nahaufnahme.
Roter Grünkohl unterscheidet sich nicht nur farblich vom klassischen Grünkohl.

Geschmacklich ist der rote Grünkohl oftmals etwas milder, während der grüne Grünkohl bitterer ist. In der Zubereitungsweise unterscheiden sich die beiden Varianten nicht.

Auch im Saisonkalender Januar: Lauch – der „Spargel des kleinen Mannes“

Egal, ob heiß oder kalt: Das grüne Stangengemüse wird in Deutschland ganzjährig geerntet. Je nach Saison unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterlauch. Der Winterlauch, der nun zu haben ist, hat im Gegensatz zum Sommerlauch besonders dunkle Blätter und dicke Schäfte. Da der Winterlauch aufgrund der Kälte langsamer wächst, schmeckt er um einiges intensiver als sein sommerliches Pendant.

Topinambur – exotischer Name, regionaler Anbau

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, woher dieses Wurzelgemüse seinen kryptischen Namen hat? Die Antwort ist: aus Brasilien. Der Name „Topinambur“ leitet sich vom Begriff „Tupinambá“ ab, einem indigenen Volksstamm im heutigen Brasilien. Für sie war die Knolle eine wichtige Kohlenhydratquelle. Im 17. Jahrhundert fand die Pflanze ihren Weg nach Europa und sättigte die hiesige Bevölkerung – bis sie von der Kartoffel verdrängt wurde.

Heutzutage wird Topinambur nur noch in kleinem Stil in Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg angebaut. Die bis zu drei Meter hohe Pflanze ähnelt der Sonnenblume, zu deren Gattung sie auch zählt. Topinambur hat hierzulande noch viele andere Namen: Jerusalem-Artischocke, Erdbirne oder -apfel, Ross-Erdapfel …

Die nussig schmeckende Wurzel enthält eine Vielzahl von Nährstoffen, wie Vitamin C, Kalium, Magnesium und viele Ballaststoffe. Besonders hervorzuheben ist ihr hoher Gehalt an Inulin. Daher ist die Knolle vor allem bei Diabetikern und Diabetikerinnen sehr beliebt. Inulin ist ein natürlicher Zucker, der die Verdauung unterstützt und das Wachstum von gesunden Darmbakterien fördert.

Rosenkohl zubereiten: Blitzrezept mit Knoblauch und Zitrone

Rosenkohl ist regional, gesund und nachhaltig … und trotzdem nicht jedermanns Sache. Aber vielleicht lassen sich Skeptiker und Skeptikerinnen ja mit diesem ebenso simplen wie leckeren Rezept überzeugen.

Diese wenigen Zutaten benötigen Sie für das Blitzrezept

  • 250 g Rosenkohl
  • 2 Zehen Knoblauch, gehackt
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack

Rosenkohl einfach und lecker – so bereiten Sie ihn zu

  1. Den Rosenkohl waschen.
  2. In einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen und den Rosenkohl darin für circa acht bis zehn Minuten kochen.
  3. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und den gehackten Knoblauch anbraten, bis er leicht braun ist.
  4. Den abgegossenen Rosenkohl zum Knoblauch in die Pfanne geben und zwei bis drei Minuten anbraten.
  5. Zitronensaft, Salz und Pfeffer hinzufügen und alles gut vermischen.
  6. Servieren und genießen!
Rosenkohl wird mit einem Pfannenwender aus Holz in einer Eisenpfanne gewendet.
Das Anbraten des Rosenkohls verleiht dem Gemüse angenehme Röstaromen.

Das hat der Januar auf Lager

Während die Erträge aus dem Freilandanbau zum Jahresbeginn eher überschaubar sind, bieten uns die Lager ein umso größeres Angebot.

Neben den üblichen Verdächtigen wie Kartoffeln, Kürbis, Roter Bete, Sellerie oder Zwiebeln darf man sich im Saisonkalender Januar nach wie vor über regionale Äpfel und Birnen freuen. Sie peppen das morgendliche Müsli auf oder verleihen grünen Smoothies eine fruchtige Note. In Kombination mit Zimt lassen sich mit Apfel und Birne feine Desserts kreieren. Wie wäre es zum Beispiel mit winterlicher Bratapfel-Marmelade?

Köstliches Rezept im Saisonkalender Januar: Bratapfel aus dem Ofen

Oder soll es doch der klassische Bratapfel aus dem Ofen sein? Hier ein einfaches Rezept für den traditionellen Winterschmaus.

Folgende Zutaten benötigen Sie für den Bratapfel

  • 2 Äpfel (feste Sorten, wie zum Beispiel Boskop oder Braeburn)
  • 6 TL Mandeln, gehackt oder in Stiften
  • 6 TL Haselnüsse, gehackt
  • etwas Honig und Zimt
  • 2 TL Butter oder Margarine

So bereiten Sie den Bratapfel zu

  1. Ofen auf 200 °C vorheizen.
  2. Äpfel waschen und Gehäuse ausstechen, Äpfel in eine kleine Auflaufform stellen.
  3. Alle Zutaten bis auf die Butter in einer Schüssel mischen und Äpfel damit füllen.
  4. Zuletzt ein Stück Butter oben auf die Füllung legen.
  5. Nun bei 200 °C circa 20 Minuten backen.

Wer Rosinen mag, kann diese natürlich optional noch hinzufügen.

Noch eine Rezeptidee im Saisonkalender Januar: Rote-Bete-Brotaufstrich

Die tiefrote Knolle macht sich nicht nur als Ofengemüse gut. Auch fein abgeschmeckt als herzhafter Brotaufstrich ist sie bestens geeignet. Mit Mixer oder Pürierstab ist der würzige Aufstrich im Nullkommanichts selbst hergestellt. Und so geht’s:

Zutaten für den Rote-Bete-Brotaufstrich

  • 1 große Rote Bete, gekocht und gepellt
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 EL Ahornsirup
  • 1/2 TL Paprikapulver
  • 1/4 TL Kreuzkümmel
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 2 EL (vegane) saure Sahne oder Joghurt

So bereiten Sie den Rote-Bete-Aufstrich zu

  1. Rote Bete grob schneiden und in einem Mixer oder mithilfe eines Pürierstabs zu einer glatten Paste verarbeiten.
  2. In eine Schüssel geben und mit Zitronensaft, Ahornsirup, Paprikapulver und Kreuzkümmel vermischen.
  3. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und (vegane) saure Sahne oder Joghurt unterrühren.

Den Brotaufstrich in ein sterilisiertes Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Er hält sich dort etwa eine Woche.

Waschbär-Tipp: Sie können auch weitere Zutaten wie gehackte Walnüsse, Cashewkerne oder Mandeln hinzufügen, um dem Aufstrich mehr Geschmack und Textur zu verleihen.

 

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