Saisonkalender März – Obst und Gemüse regional und saisonal einkaufen
Die länger werdenden Märztage locken uns endlich wieder ins Freie. Das Leben spielt sich vermehrt draußen ab – immerhin ist es jetzt schon mehr als zwölf Stunden täglich hell. Ohne Frösteln einen Kaffee im Straßencafé genießen oder einen Ausflug ganz ohne Pudelmütze und Fäustlinge zu unternehmen – das ist im März definitiv drin. Auch empfehlenswert: ein ausgiebiger Spaziergang über den Wochenmarkt. Denn die Auslagen der Landwirte sind reichlich gefüllt, auch wenn es sich größtenteils um Lagerware handelt oder das Obst und Gemüse aus geschütztem Anbau stammt. Unser Saisonkalender März bietet Ihnen einen Überblick, welches Obst und Gemüse nun erhältlich ist, sowie Tipps für die Zubereitung.
Inhalt
Saisonkalender März – ein Überblick
Eine lokale und zeitlich abgestimmte Ernährungsweise mit Früchten und Gemüse aus der Region bringt zahlreiche Vorzüge mit sich. Dank der kurzen Wege vom Feld bis zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern können die Produkte voll ausreifen und werden erst geerntet, wenn sie ihren optimalen Reifegrad erreicht haben. So sind sie nicht nur reicher an Vitaminen, sondern schmecken auch besser. Zudem trägt der geringere Transportaufwand zu einer deutlichen Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Ein Saisonkalender kann Ihnen dabei behilflich sein, jederzeit den Überblick darüber zu wahren, welche Sorten aktuell aus lokalem Anbau verfügbar sind.
Welche Obst- und Gemüsesorten der März bereithält, zeigt Ihnen unsere Grafik.
→ Hier können Sie die Grafik als PDF herunterladen und ausdrucken.
Frisch vom Feld: Das gibt’s im März
Knackiger Lauch aus Freilandanbau
Auch im März herrscht auf den heimischen Äckern und Feldern leider noch immer gähnende Leere. Lediglich der frostfeste Lauch hält den Minusgraden stand und stärkt mit seinen ätherischen Ölen unser Immunsystem. Ein guter Grund also, das robuste Stangengemüse mit einem leckeren Rezept zu würdigen.
Rezeptidee im Saisonkalender März: Cremige Lauchsuppe
Diese herzhafte Suppe ist ein absoluter Klassiker der regionalen Küche und verdient auf jeden Fall eine Erwähnung im Saisonkalender März. Zusammen mit Kartoffeln, die im März als Lagerware zu haben sind, lässt sich aus dem regionalen Gemüse im Handumdrehen ein leckeres Süppchen kochen. Was Sie sonst noch dazu brauchen? Nicht viel: Butter, Zwiebel, Gemüsebrühe, Creme fraîche und Gewürze. Hier ist das vollständige Rezept:
Zutaten für die Suppe
- 400 g mehligkochende Kartoffeln
- 1 Zwiebel
- 1 EL Butter oder Margarine
- 2 l Gemüsebrühe
- 500 g Lauch
- 1 Becher Creme fraîche (oder eine vegane Alternative)
- Salz und Pfeffer
Und so bereiten Sie die Suppe zu
- Kartoffeln und Zwiebeln schälen und würfeln.
- Butter beziehungsweise Margarine im Topf erhitzen und beides darin leicht anbraten. Mit Gemüsebrühe ablöschen.
- Lauch waschen und in feine Ringe schneiden, in die Gemüsebrühe geben und alles für circa 15 Minuten köcheln lassen.
- Creme fraîche hinzugeben und die Suppe mit einem Pürierstab fein pürieren.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Haben immer Saison: Sprossen aus eigener Aufzucht
Die heimischen Felder haben an Obst und Gemüse nichts zu bieten? Kein Problem. Denn gesunde Keime und Sprossen geben sich auch mit unseren einfachen vier Wänden als Anbaufläche zufrieden. Alles, was sie zum Gedeihen benötigen, sind eine sonnige Fensterbank, das passende Anbaugefäß und etwas Wasser. Neben Mineralien und Enzymen, die den Stoffwechsel fördern, stecken in den kleinen Kraftpaketen auch aufgespaltene Proteine. Diese Eiweiße sind für den Körper besonders wertvoll, da sie leicht verstoffwechselt werden können. Sprossen lassen sich grob in fünf Familien einteilen:
- kleine Samen (z. B. Luzerne, Sesam, Senf)
- Getreide (z. B. Hafer, Gerste, Weizen)
- weiche Bohnen (z. B. grüne Sojabohnen, grüne Linsen)
- feste Hülsenfrüchte (z. B. Kichererbsen)
- schleimbildende Samen (z. B. Kresse, Rucola)
Aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der Sprossen variieren auch deren Anbaumethoden. Die beiden gängigsten sind die Aufzucht in Plastik- oder Terrakottagefäßen. Die teils sehr würzigen Sprossen machen sich vor allem gut als Topping auf Salaten und Suppen – oder ganz klassisch auf dem herzhaften Butterbrot.
Übrigens: Unter den kleinen Kraftpaketen nehmen Brokkolisprossen den Spitzenplatz ein. Sie haben einen hohen Gehalt an Sulforaphan, dessen krebspräventive Wirkung aktuell intensiv erforscht wird.
Wildes im Saisonkalender März: Bärlauch
Während der kultivierte Lauch im März auf dem Feld die Stellung hält, findet man seinen wilden Bruder am Waldesrand oder auf feucht-schattigen Waldlichtungen. Die weiten dunkelgrünen Bärlauchteppiche verströmen ein so intensiv knoblauchartiges Aroma, dass auch für Bärlauch-Laien ein Vorbeikommen kaum möglich ist. Hier finden Sie ein ausführliches Pflanzenporträt mit Gesundheits-Check, Tipps zum Bestimmen der Pflanze und leckeren Rezeptideen, wie zum Beispiel dem köstlichen Bärlauch-Zaziki.
Saisonkalender März: Das hat der Lenzmonat auf Lager
Wie die vorherigen Saisonkalender hat auch der Saisonkalender März glücklicherweise sehr viel Gemüse (und Obst) auf Lager, was uns Abwechslung in der Küche beschert. Neben zahlreichen Apfelsorten zählen hierzu auch Kohlsorten wie Chinakohl, Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl und Wirsing.
Wurzelgemüse ist durch Karotten, Pastinaken, Rettich, Rote Bete, Sellerie und die nussige Schwarzwurzel vertreten. Wer vor dem Herbst noch einmal ein selbst gemachtes Kürbisrisotto genießen möchte, sollte nun zugreifen, denn die maximale Lagerzeit der Kürbisse ist bald erreicht. Diese Gemüsesorten dürfen im Saisonkalender März ebenfalls nicht fehlen: würziger Chicorée, Kartoffeln und Zwiebeln.
Blitzrezept aus regionaler Lagerware: Karotten-Apfel-Salat mit Walnüssen
Dieses Duo macht sich nicht nur als Saft gut: Karotte und Apfel harmonieren auch wunderbar als erfrischender Salat. Kombiniert mit Walnüssen versorgt er uns unter anderem mit den Vitaminen A und C sowie mit Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. Der Verzehr von Walnüssen soll sich außerdem laut zahlreicher Studien positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Aufgrund des allgemein hohen Fettgehalts von Nüssen benötigt der Salat kein zusätzliches Pflanzenöl. Und das Beste: Der knackige Snack ist im Nu zubereitet.
Das benötigen Sie für den Karotten-Apfel-Salat
- 500 g Karotten
- 2 Äpfel
- 1 Handvoll Walnüsse
- 2 EL Apfelessig
- Salz und Pfeffer
Und so bereiten Sie den Salat zu
- Karotten und Äpfel reiben oder mit einem Mixer zerkleinern.
- Walnüsse hacken oder ebenfalls mixen.
- Karotten-Apfel-Mischung und Walnüsse zusammengeben und mit Rapsöl sowie Apfelessig vermengen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sollten Sie keine Walnüsse im Haus haben, sind Haselnüsse eine gute Alternative. Wer etwas Süße ins Spiel bringen möchte, kann dem Rezept – wohldosiert – Datteln hinzufügen. Wie die anderen Zutaten fein hacken oder mixen und untermischen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Zubereiten und Genießen von Obst und Gemüse der Saison!